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Geschichte der Uni Saarbrücken


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    Die verantwortlichen Chargen dieses Semesters sind:
    Rushad Palamkote (stud. inf.) x
    Rushad Palamkote (stud. inf.) xx
    Eric Tüttmann (stud. bio.) xxx
    Eric Tüttmann (stud. bio.) FM

     

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Mein Land und seine Uni

Die Geschichte der Universität des Saarlandes

Maßgebende Persönlichkeit im Saarland ist jedoch seit August 1945 der Chef der zunächst im Rahmen der Militärregierung errichteten Délégation Supérieure de la Sarre, Oberst Gilbert Grandval. Über seine Person gibt es widersprüchliche Darstellungen. 

Kurz nach den Gemeindewahlen setzt Grandval im Auftrag des französischen Außenministeriums eine Verfassungskommission ein, der Johannes Hoffmann vorsitzt und deren Arbeiten zu der am 17.12.1947 in Kraft getretenen saarländischen Verfassung führen. Art. 33 dieser Verfassung sieht die Gründung einer Universität vor. Ministerpräsident des Saarlandes wird Johannes Hoffmann.

Am 31.12.1947 endet die Militärregierung; Grandval wird Hoher Kommissar für das Saarland. Wie in den Jahren zuvor ist er bemüht, der französischen Kultur den vorherrschenden Einfluß an der Saar zu verschaffen und zu sichern.

In der Folgezeit verlieren die Saarländer durch Gesetz vom 15.07.1948 die deutsche Staatsbürgerschaft und erhalten eine saarländische, die freilich außerhalb Frankreichs keinerlei völkerrechtliche Anerkennung erfährt. Auf starken Druck fast aller gesellschaftlichen Gruppierungen des Saarlandes - der zunächst zu scharfen Auseinandersetzungen mit Grandval geführt hat - , sieht die französische Regierung ein, daß der Status des Saarlandes einer vertraglichen Regelung bedarf. Am 03.03.1950 unterzeichnen die saarländische und die französische Regierung die dann auf Vorschlag des Hohen Kommissars zustande gekommenen sog. zwölf Saarkonventionen, die am 04.04.1950 vom saarländischen Landtag ratifiziert werden, aber außerhalb weithin auf Ablehnung stoßen. In ihnen wird die Autonomie des Saarlandes anerkannt, aber der nach wie vor im Amt befindliche Hohe Kommissar darf weiterhin Verordnungen erlassen und dem Zustandekommen saarländischer Gesetze widersprechen, die nicht zu den Prinzipien der Währungsunion, der Zollunion und der politischen Unabhängigkeit passen. Die jetzt - vorbehaltlich einer friedensvertraglichen Regelung - auf 50 Jahre an Frankreich verpachteten Saargruben werden von zwei paritätisch besetzten Gremien verwaltet. Damit sind die Grundlagen des Saarlandes gelegt, wie es bis zum 31.12.1956 bestehen wird.

Drei Jahre zuvor, am 08.03.1947, ist in Homburg ein "Centre Universitaire" eröffnet worden, aus dem sich die Universität des Saarlandes entwickeln wird. Nachdem die ebenfalls in der französischen Besatzungszone wieder gegründete Universität Mainz kein Interesse an einer Beteiligung gezeigt hat, übernimmt die Universität Nancy die Patenschaft.